kunstforum matthäus

Dauer: 3 Tage, mit Bahn

Leitung: Dr. Andreas Cante

Preis p.P. im DZ (Ü/HP) 457,-€

EZ-Zuschlag 60,-€

(inkl. Eintritte und ÖPNV-Fahrten)

Der zweite Teil unseres Studienfahrten-Zyklus „Einführung in die Kunstgeschichte“ (Allgemeines dazu bei Teil I) führt, vielleicht überraschenderweise, nach Berlin. Zwar sind die eigenen mittelalterlichen Kunstdenkmäler der Stadt an der Spree eher bescheiden; ausgeglichen wird dies jedoch durch die enzyklopädische und internationale Ausrichtung der Museumssammlungen. Einzigartig sind die Bestände frühchristlich-byzantinischer Kunst, die von spätantiken Marmorreliefs über ein Apsismosaik aus Ravenna und frühe Ikonen bis zu meisterlichen Elfenbeinarbeiten reichen. Im gleichen Haus, dem Bodemuseum, sind auch Werke abendländischer Skulptur des Hochmittelalters in Stein, Stuck und Holz zu sehen. Die romanische Emporenbrüstung aus Gröningen oder die Prophetenfiguren von der Trierer Liebfrauenkirche (um 1240) stehen für Zusammenhänge von Skulptur und Architektur. Das Hochaltarretabel aus dem Mindener Dom zeigt den Wandel der Altarausstattung. Hauptthemen mittelalterlicher Kunst wie die thronende Madonna und der gekreuzigte Christus sind in eindrücklichen Beispielen präsent. Bildwerke aus Italien lassen erkennen, wie dort im 13. Jh. antike Vorbilder an Bedeutung gewinnen. Im Kunstgewerbemuseum zeigen uns kostbare Reliquiare aus dem Welfenschatz mittelalterliche Kunst im Dienste der Bergung des Heiligen. Die Gemäldegalerie verfügt über rare Beispiele früher Tafelmalerei nördlich der Alpen und mit der Glatzer Madonna über ein Meisterwerk aus der Glanzzeit der böhmischen Kunst im 14. Jh. Für den Ausbruch italienischer Maler aus den Banden byzantinischer Schemata stehen Tafelbilder Giottos und seiner Schüler. Last but not least besitzt Berlin eine der weltbesten Sammlungen altniederländischer Malerei (Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hugo van der Goes) und sogar Beispiele der durch Religionskriege und Revolution stark dezimierten altfranzösischen Malerei. Die bis dahin unerreichte Naturnähe der Niederländer leitet, wie die zeitgleiche Kunst der Frührenaissance in Italien, eine neue Epoche ein, die 2019 Thema des dritten Teils unseres Studienfahrten-Zyklus sein wird.

PROGRAMM (Änderungen und Umstellungen vorbehalten!)

Di 20.11.
Bahnfahrt Hamburg – Berlin. Transfer zum Hotel; Hotelbezug (zentrales 4-Sterne-Haus); Bodemuseum: frühchristlich-byzantinische Kunst, romanische, früh- und hochgotische Skulpturen.

Mi 21.11.
Kunstgewerbemuseum: Schatzkunst des Mittelalters; Gemäldegalerie: Malerei des 13.-15. Jhs.

Do 22.11.
Bodemuseum: spätgotische Skulpturen; Nikolaikirche; Bustransfer vom Hotel zum Hauptbahnhof; Bahnfahrt Berlin – Hamburg.