Studienfahrt

Auf Hermann Hesses Spuren im Tessin: Kunstlandschaft Luganer See - Abgesagt aufgrund der aktuellen Corona-Situation!

10.05.2020 bis 17.05.2020

Dauer: 8 Tage, mit Flugzeug/Bus

Leitung: Dr. Ulrike Müller-Heckmann

Preis p.P. im DZ (Ü/HP) 2.139,- €

EZ-Zuschlag 338,- €

(inkl. CO2-Kompensationsbeitrag, Eintritte, Schiff- und Bergbahnfahrten)

„Wenn ich diese gesegnete Gegend am Südfuß der Alpen wiedersehe, dann ist mir zumute, als kehrte ich aus einer Verbannung heim, als sei ich endlich wieder auf der richtigen Seite der Berge“,
so beschreibt Hermann Hesse die Faszination über seine Wahlheimat Tessin. Es ist der Zusammenklang aus dem majestätischen Panorama der Berge und der mediterranen Schönheit der Seen, jene besondere Mischung aus italienischem Flair und schweizerischer  Bodenständigkeit, die den Reiz des Tessin ausmacht. Hier finden sich eine liebenswerte Kulturlandschaft mit kleinen romanischen Kirchlein und prächtigen Wallfahrtskapellen in schönster Aussichtslage, Villen mit üppigen, exotischen Gärten, alte Fischerdörfer mit malerischen Plätzen ebenso wie die mondäne Stadt Lugano mit ihrer herrlichen Promenade am Seeufer.
Hesse kam 1919 hierher, mittellos, geflüchtet aus den Nachwirren des Krieges und seiner gescheiterten Ehe. Fast ein halbes Jahrhundert sollte er bleiben, seine wichtigsten Werke (Siddhartha, Steppenwolf, Glasperlenspiel) sind hier entstanden. „Nie habe ich so schön gewohnt, wie im Tessin“, schwärmte Hesse, der von seinem Domizil in der Casa Camuzzi in Montagnola seine Wanderungen über die Hügel und Wälder der Collina d’Oro oberhalb des Luganer Sees machte, malte, schrieb – und gerne in den einfachen Grotti in den Kastanienwäldern zum Wein einkehrte. Auf dem Friedhof von Sant’Abbondio fand Hesse seine letzte Ruhestätte.
Beginnend im Museo Hermann Hesse in Montagnola wollen wir auf unserer Reise den Spuren des Dichters folgen, die schönen Kirchen und Kapellen aufsuchen mit ihren Fresken und Stuckarbeiten der berühmten Tessiner Künstler und Handwerker; oder den Monte Verità (oberhalb von Ascona am Lago Maggiore), wo Hesse schon 1900 weilte und sich durch vegetarische Ernährung und Freikörperkultur Gesundung erhoffte… In diesem Zusammenhang können wir erfahren, dass das Schweizer Tessin ab 1914 für viele Künstler, Literaten und  Intellektuelle zum Fluchtort wurde: Auch die Malerin Marianne von Werefkin kam hierher – und blieb. Ihre eindrucksvollen Bilder sind im Museo Comunale d’Arte Moderna in Ascona zu sehen. Ausgesprochen spannend ist auch die moderne Architektur im Tessin, für die Mario Bottas Capella S. Maria degli Angeli auf dem Monte Tamaro und sein neuestes Werk, die „Fiore di pietra“ („Steinblume“), die Bergstation auf dem Gipfel des Monte Generoso eindrucksvollste  Beispiele sind. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über den Lago Lugano und das Alpenpanorama.

Hierzu Vortrag am 28.4.

 

PROGRAMM (Änderungen und Umstellungen vorbehalten!)
So 10.5.
Flug Hamburg – Mailand (via München), Busfahrt nach Lugano, Hotelbezug (3-Sterne-Haus im Stadtteil Loreto).
Mo 11.5.
Lugano (Stadtspaziergang, Kathedrale S. Lorenzo, S. Maria degli Angeli mit Lettnerwand-Fresko), Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Monte Brè.
Di 12.5.
Collina d’Oro: Montagnola (Hesse-Museum), Gentilino, Morcote (Oratorio Sant’Antonio mit Fresken, Parco Scherrer), Schifffahrt.
Mi 13.5.
Lugano (LAC Museum für moderne Kunst), Busfahrt nach Ponte Capriasca (Abendmahlsfresko), Rivera (Seilbahn auf den Monte Tamaro mit Botta-Kapelle).
Do 14.5.
Mendrisiotto: Riva San Vitale (Baptisterium San Giovanni), Ligornetto (Museo Vincenzo Vela mit Garten).
Fr 15.5.
Ascona (Stadtspaziergang, S. Maria della Misericordia, Museo Comunale d’Arte Moderna mit Werken Marianne von Werefkins), Fahrt auf den Monte Verità.
Sa 16.5.
Campione (S. Maria dei Ghirli mit Fresken), Bergbahnfahrt auf den Monte Generoso (Bottas „Fiore di pietra”).
So 17.5.
Busfahrt zum Flughafen Mailand-Malpensa (Zwischenbesichtigung je nach Flugzeit), Flug Mailand – Hamburg (via München).