Seminar

Faszinierender Transkaukasus - Eine Einführung (Georgien)

15.07.2021

Dauer: Do 10-12.30 Uhr und 14.30-16 Uhr

Leitung: Dr. Jochen Schröder

Teilnahmepreis: 60,-€ (Einzelsitzung 35,-€)

Zwischen den Weltreichen der Perser, der Römer (später Türken) und schließlich der Russen waren die Kulturen der Armenier und Georgier oft harten Begrenzungen ausgesetzt. Doch haben
die Prähistorie und die Antike, die Zeit der christlichen Königreiche und die unter dem dominierenden Einfluss des Zaren- (später Sowjet-)Reichs stehende Moderne hier Erstaunliches hinterlassen. Die frühen Kulturen von Urartu, Kolchis und Kartli waren reich und gewitzt im Handel mit Obsidian und der frühen Metallbearbeitung; auch die ältesten Radwagen stammen von hier. Im 4.Jh. wurden beide Regionen von Staats wegen christlich und entwickelten für ihre (indogermanischen) Sprachen eine reizvolle Schrift und herrliche Buchkunst. Architektur und ausstattende Künste wie Flachrelief und Fresko entwickelten sich fast tausendjährig zu höchster Blüte. Nachdem das dritte Rom etwas wie ein Protektorat über die Christen zwischen Türken und
Persern profilierte, wurden halb Armenien und die Provinzen Georgiens russisch und stehen heute als eigene Staaten in einem, auch kulturell, komplizierten Interessengeflecht.
Das Seminar dient auch derVorbereitung einer Transkaukasusfahrt 2022.