Provence
Dauer: 8 Tage, mit Flugzeug/Bus
Leitung: Dr. Jochen Schröder
Preis p.P. im DZ (Ü/HP) 2.596,-€
EZ-Zuschlag 343,-€
(inkl. Eintritte, CO2-Kompensationsbeitrag)
Als alte Kulturlandschaft, reich an Erinnerungen an Römerzeit und Mittelalter und – zwischen Rhône, Meer und Bergen – von großer landschaftlicher Vielfalt, lockt die Provence zu ausgiebigem Besuch. In der Antike war sie Teil der Provinz Gallia Narbonensis, einer der reicheren außeritalischen Provinzen des Römischen Weltreiches; von hier aus organisierte Caesar seinen Gallischen Krieg. Nirgends haben sich römische Bauten so unversehrt erhalten, darunter der augusteische Tempel in Nîmes und der Pont du Gard als größter erhaltener Rest eines monumentalen Aquäduktes, der hier den scharf eingeschnittenen Fluss Gardon überspannt. Im hohen Mittelalter gelangen herrliche sakrale Bauwerke wie die Zisterzienserklöster Sénanque oder die Kathedrale von Maguelone: Länger als üblich hielt man hier an der Tonnenwölbung fest und brachte sie zu wuchtiger Meisterschaft. Ähnlich stilbildend war die Kathedrale von Arles, deren hinreißende Fassade man sich heute nach dem prunkvollen Besuch (samt Krönung) Barbarossas im Jahr 1178 entstanden denkt. Die provenzalische Hochsprache der Troubadoure des Südens wurde noch bis tief ins 15. Jh. fortentwickelt, und mit dem ritterlich-romantischen „Guten König“ (von Jerusalem!) René d’Anjou endete farbenprächtig die mittelalterliche Geschichte.
In der Barockzeit bekam freilich das Land etwas Provinzielles; und im 19. Jh. galt es als so zurückgeblieben, dass ein Holländer in Paris es als Italienersatz akzeptierte: Vincent van Gogh zog sich nach Arles zurück und schuf hier und dann in der zur Irrenanstalt umgebauten Abtei Saint-Rémy („im Süden“) sein farbenflammendes Spätwerk – Gauguin hielt es bekanntlich nur rund neun Wochen mit ihm aus. Wir bestaunen sodann den Papstpalast in Avignon, mit dem das exilierte Papsttum der Stadt für alle Zeiten den Stempel aufprägte, das Museum, u.a. mit den Fragmenten der Papst- und Kardinalsgräber, und natürlich auch den Pont d’Avignon, dessen Brückenheiliger Bénézet, ein Schäfersjunge der Legende nach, allein als Urheber dieser so wichtigen Strukturmaßnahme in den Kalender aufgenommen wurde. Unsere Hotels in Arles und Avignon liegen beide mitten in der Altstadt, so dass auch jeweils der abendliche Bummel möglich ist. Ein Ausflugstag führt nach Orange, Stammort der Oranier, dessen besonderes Flair wundern lässt, nicht an der Côte d’Azur zu sein. Triumphbogen und Theater aus der Römerzeit, die Kathedrale und das Museum mit den erstaunlichen zeitgenössischen Veduten eines Industriebetriebs im 18. Jh. machen die Stadt zu einem echten Kleinod.
Wir sind zumeist mit dem Reisebus unterwegs, wodurch automatisch Pausen gegeben sind; nur in Arles werden wir einen ganzen Tag zu Fuß unterwegs sein.
HIERZU AUGENREISEN AM 7.2. UND 21.2. SOWIE VORTRAG AM 11.3./18.3./1.4. (VGL. S. 8 UND 6)
PROGRAMM (Änderungen und Umstellungen vorbehalten!)
Di 13.5.
Flug Hamburg – Marseille (via Paris); Transferfahrt nach Arles und Hotelbezug (4 Nächte in zentralem 3-Sterne-Haus).
Mi 14.5.
Arles mit St-Trophime und Archäologischem Museum; nachmittags Amphitheater und Les Alyscamps.
Do 15.5.
Nîmes mit Kathedrale und Maison Quarrée, Uzès, Pont du Gard.
Fr 16.5.
Halbtagesausflug nach Montpellier mit Musée Fabre; nachmittags Maguelone und Saint-Gilles.
Sa 17.5.
Weiterfahrt über Glanum und St-Rémy nach Avignon, Hotelbezug (3 Nächte in zentralem 3-Sterne-Haus); erster Stadtrundgang.
So 18.5.
Tagesausflug nach Orange mit Römischem Theater und Kathedrale, auf dem Rückweg Besuch in Villeneuve (Kartause) mit Blick über die Rhône auf Avignon.
Mo 19.5.
Avignon mit Papstpalast; nachmittags Ausflug nach Venasque und Sénanque.
Di 20.5.
Avignon, Petit Palais; Transfer und Rückflug Marseille – Hamburg (via Paris).