Studienfahrt

Bordeaux, Périgueux und das Tal der Dordogne

08.05.2024 bis 16.05.2026

Dauer: 9 Tage, mit Flugzeug/Bus

Leitung: Dr. Andreas Cante

Preis p.P. im DZ (Ü/HP) 2.726,- €

EZ-Zuschlag 470,- €

(inkl. CO2-Kompensationsbeitrag, Eintritte, ÖPNV-Fahrten und Getränke zum Abendessen)

Am Unterlauf der Garonne, über die Gironde mit dem nahen Atlantik verbunden, liegt Bordeaux. Reich geworden durch den Handel mit Wein, den hier schon die Römer mit Erfolg kultivierten, ist die Stadt bis heute Metropole einer Region, die von der Atlantikküste bis zum Zentralmassiv reicht und den klangvollen Namen Aquitaine führt. Von der Bedeutung Bordeaux‘ im Mittelalter, als der Südwesten Frankreichs als Erbe der großen Eleonore von Aqitanien in den Besitz der englischen Krone gelangte, was die französischen Könige endgültig erst 1453 revidieren konnten, zeugen heute vor allem die stolzen Kirchen mit ihren hohen gotischen Türmen. Nicht weniger prägend sind die urbanistischen Großtaten des 18. und 19. Jhs.: die zum Flussufer geöffnete Place de la Bourse, die weiträumige Place des Quinconces mit dem Denkmal der Girondisten und die Place de la Comédie. Von den umgebenden Weinbaugebieten ist das Médoc auf der Halbinsel zwischen Gironde und Atlantik sicherlich das berühmteste, doch auch andere Appellationen wie die Graves im Süden oder um das malerische Saint-Émilion im Dordognetal, erfreuen sich großer Beliebtheit. Die ungezählten Châteaux auf den Weingütern sind zwar nur in den seltensten Fällen architektonische Meisterwerke, doch finden sich unter ihnen geistesgeschichtliche Stätten ersten Ranges, wie etwa in La Brède, wo Montesquieu im 18. Jh. die theoretischen Grundlagen des modernen Verfassungsstaates und der Gewaltenteilung legte.
Folgt man der Dordogne oder ihren Nebenflüssen Isle und Vézère landeinwärts ins Périgord und Quercy, so stößt man auf einzigar- tige Zeugnisse aus der Frühgeschichte der Menschheit: altsteinzeitliche Höhlenmalereien, deren berühmteste in Lascaux zwar nicht mehr im Original, wohl aber als originalgetreue Kopie besichtigt werden können. Von berückender Qualität ist die romanische Bauplastik der Abteikirchen des Dordognetals. Die Relieffigur des Jesaja in Souillac gilt manchen als das schönste Steinbildwerk dieser Stilepoche. Und die Kathedrale von Périgueux mit ihrer Abfolge mächtiger Kuppelgewölbe misst sich mit Bauten in Venedig und Konstantinopel. Eindrücke dieser Art, dazu die landschaftliche Schönheit – von den Flusstälern des Ostens bis zu den Kiefernwäldern und der Dune du Pilat am Atlantik – machen diesen Teil Frankreichs selbst Verächtern des Rebensaftes zum unvergesslichen Erlebnis!
Die Spaziergänge in der ausgedehnten Altstadt von Bordeaux, das Bergauf-bergab in einigen kleineren Städten (Sarlat, Saint-Émilion) und vor allem die Besteigung der Dune du Pilat (wenn gewünscht) erfordern ein gewisses Maß an Fitness.
HIERZU VORTRAG AM 23.1./30.1./6.2. UND AUGENREISE AM 2.2.

PROGRAMM (Änderungen und Umstellungen vorbehalten!)
Mi 8.5.
Flug Hamburg – Bordeaux (via Amsterdam); Hotelbezug (4 Nächte in zentralem 4-Sterne-Haus).
Do 9.5.
Bordeaux: Place de la Bourse, Place des Quinconces, Grand Théâtre (von außen), Kathedrale Saint-André, Musée des Beaux-Arts.
Fr 10.5.
Busfahrt ins Médoc und zur Dune du Pilat bei Arcachon.
Sa 11.5.
Kirchen Sainte-Croix und Saint-Michel, Grosse Cloche, Musée d’Aquitaine.
So 12.5.
Busfahrt über La Brède (Schloss von Montesquieu) und Cadouin (Zisterzienserkloster) nach Périgueux; Hotelbezug (4 Nächte in zentralem 4-Sterne-Haus).
Mo 13.5.
Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil: Musée National de la Préhistoire; Sarlat-la-Canéda: mittelalterliche Altstadt; Montignac: Lascaux 4 (Höhlenkopie).
Di 14.5.
Périgueux: Tour de Vésone, Vesunna Site-musée gallo-romain, Kirche Saint-Étienne-de-la-Cité, Kathedrale Saint-Front.
Mi 15.5.
Beaulieu-sur-Dordogne: Abteikirche Saint-Pierre; Carennac: Prioratskirche Saint-Pierre; Souillac: Abteikirche.
Do 16.5.
Busfahrt über Saint-Émilion zum Flughafen Bordeaux; Rückflug nach Hamburg (via Amsterdam).

© Andreas Cante
© Andreas Cante