Manhattan an der Maas: Rotterdam als Mekka moderner Architektur
Dauer: 4 Tage, mit Bus
Leitung: Katrin Plümpe M.A.
Preis p.P. im DZ (Ü/HP) 1.028,- €
EZ-Zuschlag 190,-€
(inkl. Eintritte und ÖPNV-Fahrten)
An der Nieuwe Maas, einem Seitenarm des Rheins gelegen, ist Rotterdam nicht nur eine wichtige Hafenstadt, sondern seit Ende des 19. Jhs. eine Spielwiese für Architekten, begünstigt durch den wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt. Das Witte Huis, eines der wenigen Häuser, das die fast völlige Zerstörung der Innenstadt im Zweiten Weltkrieg überlebte, war 1898 das höchste Bürogebäude Europas. Der De Stijl-Bewegung begegnen wir in Utrecht im Rietveld-Schröder-Haus, einem 1924 von Gerrit Rietveld errichteten Wohnhaus (UNESCO-Welterbe!). In Rotterdam wurden in den 1920ern funktionalistische Wohnsiedlungen für Hafenarbeiter errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschloss man einen städtebaulichen Neubeginn für das Zentrum mit der Aufteilung in getrennte Funktionszonen für Arbeit, Wohnen und Freizeit und die Verlegung der Häfen Richtung Nordsee. Die Probleme dieser Stadtplanung wurden später durch Projekte wie etwa die Kubus-Häuser (Piet Blom, 1984) korrigiert, die ein Dorf in der Stadt simulieren. Der Museumspark verbindet das Museum Boijmans Van Beuningen aus den 1930ern, dessen Bestand derzeit nur im spiegelnden Depotgebäude von MVRDV (2021) zu sehen ist, mit Rem Koolhaas‘ Kunsthalle (1989) für Gegenwartskunst. Die gewollt moderne Stadtplanung führte vor allem im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms seit den 1980ern zur Errichtung markanter Bauten im ehemaligen Hafengebiet. Bestimmendes Merkmal des Stadtbildes sind die sonst in Europa selten dominierenden Hochhäuser. Gerade auf der Halbinsel Kop Van Zuid finden sich nach einem Masterplan von Stararchitekt Norman Foster Bauten wie sein World Port Center, aber auch Werke großer Kollegen wie Álvaro Siza Vieiras Wohnhochhaus New Orleans und das Montevideo sowie Rem Koolhaas‘ multifunktionaler Klotz De Rotterdam. Auch in anderen Vierteln gibt es interessante Projekte wie die Markthalle (MVRDV, 2014), die Arbeiten, Einkaufen und Wohnen vereint. Ver- bunden werden altes und neu angelegtes Stadtzentrum durch die inzwischen fest zum Stadtpanorama gehörende Erasmusbrücke.
Stellen Sie sich darauf ein, dass wir in der Stadt viel zu Fuß unterwegs sind.
PROGRAMM (Änderungen und Umstellungen vorbehalten!)
Mi 17.7.
Busfahrt von Hamburg nach Rotterdam; Hotelbezug (zentrales 4-Sterne-Haus); erster Stadtrundgang mit Markthalle, Kubus-Häusern, Witte Huis.
Do 18.7.
Zweiter Rundgang um Schouwburgplein und Museumspark: Schaudepot Museum Boijmans Van Beunigen (Auswahl) und Kunsthalle (Auswahl).
Fr 19.7.
Rundfahrt zu Erasmusbrücke, Kop Van Zuid, Wilhelminaplein.
Sa 20.7.
Busfahrt nach Utrecht: Rietveld-Schröder-Haus; Rückfahrt nach Hamburg.