Unbekanntes Piemont: Vom Ortasee bis ins Aostatal
Dauer: 9 Tage mit Flugzeug/Bus
Leitung: Dr. Ulrike Müller-Heckmann
Preis p.P. im DZ (Ü/HP) 2.518,- €
EZ-Zuschlag 380,- €
(inkl. CO2-Kompensationsbeitrag, Eintritte und Schiffsfahrt)
Als Kunstlandschaft noch ein Geheimtipp, bietet das nördliche Piemont die Möglichkeit, abseits der Touristenströme beglückende Entdeckungen zu machen! Umschlossen vom Bogen der Westalpen erstreckt sich eine sanfte Hügellandschaft mit Weinbergen und Seen, wie etwa dem stillen Ortasee, dem „kleinen Bruder“ des Lago Maggiore, mit seiner uralten Klosterinsel San Giulio. Entscheidend geprägt wurden Geschichte und Kunst des Piemont durch die Nähe zu Frankreich: Französische Ritter und Adelsgeschlechter (Markgrafen von Monferrato, Herzöge von Savoyen) teilten sich im Mittelalter die Herrschaft des Landes – und so entstand über die Jahrhunderte eine einzigartige Mischung französischer und italienischer (lombardischer) Kunst. Größte Bedeutung hatten in dieser Grenzregion die Burgen: Als steinerne Zeugen der umkämpften Handels- und Passstraßen über die Alpen sind sie zugleich Ausdruck jener alten Adelskultur, die hier, im Unterschied zum restlichen Norditalien, lange ungebrochen herrschte. Von außen abweisend-trutzig, zeigen die Burgen von Issogne und Fénis im Innern herrliche, durch die französische höfische Gotik geprägte Fresken mit einer erstaunlichen Freude am erzählerischen Detail. Eine kunsthistorische Besonderheit des nördlichen Piemont sind die Sacri Monti, die „heiligen Berge“ (u.a. Orta, Varallo) mit ihren reich mit Fresken und Skulpturen ausgestatteten Kapellen. Um 1500 entstanden, dienten sie als altgläubiges Bekenntnis gegen die drohenden Einflüsse der Reformation aus der nahen Schweiz. Landschaftlich herrlich eingebettet in die waldreichen Hügel, gehören sie zum UNESCO-Welterbe.
Das malerische Aosta schließlich, gerahmt von den Gipfeln der Viertausender (Grand Combin, Mont Blanc, Matterhorn) ist römischen Ursprungs und bietet zahlreiche Glanzpunkte römischer und mittelalterlicher Kunst und Architektur. Ein Ausflug führt uns auch nach Turin, in die Hauptstadt des Piemont. Das einzigartig geschlossene Stadtbild ist Ausdruck der Macht der Herzöge von Savoyen, die 1861 die Königswürde über ganz Italien gewannen.
Bitte beachten Sie: Für die geplanten Besichtigungen ist eine gute körperliche Kondition erforderlich.
HIERZU AUGENREISE AM 22.3.
PROGRAMM (Änderungen und Umstellungen vorbehalten!)
Mo 30.9.
Flug Hamburg – Turin (via Frankfurt), Busfahrt zum Hotel am Lago di Viverone (6 Nächte in 4 Sterne Haus am See), Besichtigung je nach Flugzeit.
Di 1.10.
Ortasee: Schiffsfahrt zur Klosterinsel San Giulio, Spaziergang auf den Sacro Monte.
Mi 2.10.
Varallo: S. Maria delle Grazie mit Lettnerwandfresko, Fahrt auf den Sacro Monte.
Do 3.10.
Turin: Stadtspaziergang, Museo civico im Palazzo Madama, Mole Antonelliana.
Fr 4.10.
Vercelli: Klosterkirche Sant’Andrea, Museo Borgogna, S. Cristofero mit Fresken.
Sa 5.10.
Abbazzia di Vezzolano, Casale Monferrato.
So 6.10.
Busfahrt (mit Besichtigung der Burgen Fénis und Issogne) nach Aosta, Hotelbezug (2 Nächte in zentralem 4-Sterne-Haus).
Mo 7.10.
Aosta mit Archäologischem Museum, Kathedrale S. Maria mit Domschatzkammer.
Di 8.10.
Collegiata dei SS. Pietro e Orso, Busfahrt zum Flughafen Turin, Rückflug nach Hamburg (via Frankfurt).