kunstforum matthäus

Dauer: 10-15 Uhr (mit Pausen)

Leitung: Dr. Jochen Schröder

Teilnahmebeitrag: 40,- EUR (inkl. Imbiss)

Salomos Tempel ist, da er schon so lange nicht mehr steht, ein mythischer Ort nicht nur im Judentum geworden. Ein komplizierter Text im Buch der Könige beschreibt ihn und ein noch komplizierterer bei Hesekiel seine messianisch idealisierte Gestalt, so dass es nicht an Versuchen fehlte, ihn verbal oder bildlich zu rekonstruieren. Seit dem 12. Jh. wurde freilich die konkrete Einzelform dem Zeitverständnis und -geschmack nach immer wieder verneut. Wer Jerusalem kannte, war dabei klar im Nachteil und geriet zwischen den Texten und dem dort vorhandenen Felsendom in arge Zweifel. Wir gehen den Irrungen, Wirrungen der Tempelanschauungen nach und sehen dabei auch auf Beiwerk und Ausstattung, wovon das Eherne Meer, die beiden Säulen, Vorhang und Bundeslade, v.a. aber der berühmte Leuchter die weitestgehenden Ausdeutungen und Nachfolgewerke hervorriefen.